Ein Netzwerk auf Knopfdruck

Im Ausland studieren? Internationale Forschungskontakte nutzen oder ein Sabbatical planen? Die «International Knowledge Database» (IKB) gibt mit wenigen Klicks Auskunft über die internationalen Beziehungen der ETH Zürich.

Forschungskontakte
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler pflegen Forschungskontakte rund um die Welt. (Grafik: ETH Global/IKB)

Bettina Sch?nherr, Masterstudentin an der ETH Zürich, m?chte sich für ein Forschungsprojekt im Bereich neuer Nanomaterialien an einer ausl?ndischen Universit?t bewerben. Sie weiss, welche fünf Hochschulen weltweit zu den Besten auf diesem Gebiet geh?ren. Bisher hat sie aber noch keinen pers?nlichen Kontakt zu Forschenden dieser Institutionen gehabt. Normalerweise müsste sie jetzt l?nger recherchieren und zahlreiche Anfragen schreiben, um ihr geplantes Internship im Ausland zu organisieren.

Stattdessen kostet sie die Suche nach geeigneten Ansprechpartnern nur ein paar Klicks: In der ?International Knowledge Database? (IKB) www.ikb.ethz.ch der ETH Zürich findet sie s?mtliche Angaben zu institutionellen Beziehungen der Hochschule mit den ausgew?hlten Universit?ten, ausserdem sieht sie auf einen Blick, welche ETH-Professoren ihres Departements Forschungskontakte zu Kolleginnen und Kollegen pflegen. Diese Informationen – das gesammelte institutionelle Know-How über bestehende internationale Beziehungen – helfen ihr, den geplanten Auslandsaufenthalt effizient zu planen.

Alle Kontakte auf einen Blick

Die IKB ist seit zwei Jahren in Betrieb und mittlerweile bestens mit Daten gefüllt: gut 9800 Kontakte aus 121 L?ndern verzeichnet die Datenbank aktuell. Das Online-Tool mit seinen detaillierten Rechercheoptionen bietet Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden eine umfassende ?bersicht über die internationalen Beziehungen der ETH. Mit dieser Art von Vernetzungstool ist die ETH Zürich anderen Hochschulen einen guten Sprung voraus. ?So eine umfangreiche Rechercheplattform kennen wir sonst an keiner anderen Hochschule weltweit?, sagt Romana Rutz, Programme-Managerin bei ETH Global und mitverantwortlich für die Entwicklung der IKB.

Wer sich über Bildungsabkommen mit ausl?ndischen Hochschulen oder Finanzierungsquellen für einen geplanten Auslandsaufenthalt orientieren will, wird hier ebenso fündig wie derjenige, der eine geeignete Partnerinstitution für internationale Forschungszusammenarbeiten sucht oder ein ETH-Alumni-Netzwerk aufbauen will.

?ber 9000 Kooperationen

Die IKB liefert zudem Daten über bestehende individuelle Kontakte zwischen Forschenden: ?ber 9000 Kooperationen zwischen ETH-Wissenschaftlern und Fachkolleginnen und -kollegen auf der ganzen Welt sind in der Datenbank gespeichert. Diese Informationen helfen zum Beispiel Studierenden weiter, die an einer ausl?ndischen Hochschule eine Abschlussarbeit schreiben m?chten. In der IKB k?nnen sie jene ETH-Professorinnen und Professoren finden und für weitere Auskünfte kontaktieren, die in pers?nlichem Kontakt mit Forschenden der bevorzugten Universit?t im Ausland stehen.

Die Daten zu Forschungskooperationen sind auch für ETH-Professoren nützlich – sei es, weil sie ihren Doktorierenden bei der Organisation eines Forschungsaufenthalts im Ausland helfen und sich deswegen über internationale Vertr?ge und Stipendien informieren wollen, sei es, weil sie selbst eine Anfrage um ein Doktorat bekommen und mehr über das Ausbildungsniveau und das Bewertungssystem der Hochschule des Bewerbenden in Erfahrung bringen wollen. In diesem Fall k?nnen sie in der IKB nach ETH-Kolleginnen und Kollegen suchen, die Verbindung zur entsprechenden Hochschule haben.

?Durch diese Bündelung der bislang dezentral in den 2024欧洲杯开户_欧洲杯APP下载-投注|官网n, Instituten und administrativen Einheiten verwalteten Datens?tze über internationale Kontakte, k?nnen alle Bereiche der ETH Zürich ihr internes Knowhow über die internationalen Kooperationen wesentlich effizienter nutzen?, fasst Romana Rutz den Nutzen der IKB noch einmal zusammen. Wie bei jeder anderen Plattform auch, ist der Nutzen für alle aber umso gr?sser, je mehr Leute mitmachen. ?Natürlich sind wir auch auf Rückmeldungen und Erg?nzungen unserer User angewiesen.? Dank der Feedbackfunktion k?nnen daher alle ETH-Angeh?rigen ihre Auslandserfahrungen in die Datenbank einbringen und die Wissensbasis somit laufend ausbauen.

Aktuelle Daten

Die Daten in der IKB werden j?hrlich aktualisiert. Aktuell wurden die Forschungskontakte aus der Jahresberichterstattung ?Annual Academic Achievements? 2013 übernommen. Die statistische Auswertung ?Download Internationale Forschungskontakte der ETH Zürich 2013? zeigt, dass die ETH-Forschenden die meisten Kontakte mit folgenden Hochschulen pflegen: Platz 1 TU München, gefolgt vom Massachusetts Institute of Technology und auf Platz 3 Universit?t Oxford.

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